Vorbeugender Hochwasserschutz hat zum Ziel, möglichst viel Wasser in der Fläche zurückzuhalten und den Bodenabtrag in Hanglagen zu bremsen. Mit dem Anbau von Zwischenfrüchten, einer Bewirtschaftung quer zum Hang oder mit Ackerrand- und Grünstreifen kann die Landwirtschaft einen wichtigen Beitrag leisten. Gleichzeitig dienen die Maßnahmen auch den wasserwirtschaftlichen Zielen.
Sie können im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) und des Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramms (VNP) umgesetzt werden. KULAP fördert beispielsweise den Wasserrückhalt in der Fläche über extensive Grünlandnutzung, Gewässer- und Erosionsschutzstreifen, Mulchsaaten sowie Streifen- und Direktsaatverfahren bei Reihenkulturen. Über VNP kann vor allem die extensive Grünlandnutzung von Gewässerrandstreifen gefördert werden.
Landwirte, die freiwillig Maßnahmen umsetzen und dadurch mehr Aufwand haben oder weniger ernten, erhalten über das KULAP oder das VNP einen finanziellen Ausgleich. Die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten sorgen dafür, dass maßgeschneiderte Lösungen ermöglicht werden können.